Swing ist ein Überbegriff für viele Arten von Swing-Tänzen. Wenn Tänzer von Swing reden, dann ist meistens „Lindy Hop“ gemeint.
Lindy Hop und West Coast Swing
Lindy Hop ist ein beschwingter, energiegeladener Tanz und stammt aus New York. Lindy Hop kann schnell, langsam, verrückt oder lässig getanzt werden. Der Tanz hat oft aber auch nicht immer eine nostalgische Note. Die Swingmusik aus den 20er,30er und 40er Jahren, die manchmal sogar von Schellack-Platten (facebook-link zu Stephan Wuthe) ertönt und die Vintage-Kleidung sind ein Muss für eine Original Lindy Hop Party.
Lindy Hop und West Coast Swing sind schon ähnlich. Es sind schon mal beides Swingtänze. In den letzten Jahren konnten wir auf den zahlreichen Workshops und in Showcases schon viele Ähnlichkeiten erkennen, besonders wenn es vom Pure weg in den Ballswing-Bereich oder spezielle Moves geht. Es gibt im Lindy Hop den Triple, wovon auch der West Coast Swing lebt. Beide Tänze haben den 6- und 8-Count.
Der Hauptunterschied ist die Art und Weise des Tanzens dieser Tänze und die gespielte Musik.
Lindy Hop wird etwas tief getanzt, d.h. die Knie sind etwas gebeugt und man bounct den Beat (Hoch- und Ab-Bewegungen). Dadurch wirkt der Tanz sehr euphorisch, wenn es gut gemacht wird. Dabei heißt euphorisch eher wie „W“, also swingend aufwärts, statt immer in den Boden wie „M’s“. Die Downs sind Akzente, die den richtigen Bounce noch besser zur Geltung bringen können.
Der West Coast Swing kommt vielleicht etwas geschmeidiger rüber, was durch das Wegfallen des deutlichen Bounce entsteht. Man tanzt smooth, einen sogenannten „Vanilla-Style“. Im Lindy Hop gibt es diesen Style auch. Hier spricht man dann vom Hollywood Style, der dann schon sehr wie West Coast aussieht. Beides hat einfach seinen eigenen speziellen Reiz.
Die gespielte Musik ist dann schon eher ein markantes Merkmal. In Berlin, gibt es Projekte, bei denen junge Leute zu Techno-Beats die Swing-Moves auspacken und so an das Thema Swing tanzen „modern“ herangeführt werden. Im West Coast Swing wird schon eher auch moderne Pop und Rock-Musik gespielt als beim Lindy Hop.
Beide Tänze leben vom „Social Dancing“, bei dem Tanzpartnertausch die Regel und nicht die Ausnahme ist. Durch das ständige Wechseln der Tanzpartner lernt man das sogenannte Lead und Follow, also das Führen und Folgen, was nicht immer im klassischen Rollenbild abgebildet wird. ELEF – als Abkürzung steht für Everybody leads and everybody follows. Das ist dann schon ein gut gestecktes Ziel, was jede Menge Erfahrung benötigt.
Da es sich beim Swing im allgemeinen, um improvisierte Tänze handelt, wird jede Tänzerin und jeder Tänzer ohnehin auch seinen eigenen immer richtigen Stil beisteuern. Im Shim Sham werdet Ihr alle Facetten des Swing lernen und tanzen können. Zumindest ist das unser Ziel (KT).